Stadtteiltreff Davenstedter Markt: Jetzt!
Der Davenstedter Markt befindet sich zurzeit wieder in einem relativ trostlosen und wenig belebten Zustand. Er hat sich, bedingt durch den Weggang von allen Ankermietern wie Aldi, der Postfiliale und jetzt der Sparkasse zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt und macht hier einen gemeinsamen Treffpunkt notwendig. Wer als engagierter Bürger die Diskussionen im Projekt „Mein Hannover“ ernsthaft verfolgt hat, kann zunächst die Beschluss-Drucksache des Bezirksrates Nr. 15-0844/2018 zur Errichtung eines Stadtteiltreffs am Davenstedter Markt begrüßen. Ob eine Berücksichtigung beim Programm „Soziale Stadt“ dazu führt, aus Städtebauförderungsmitteln ein barrierefreies, multifunktionelles und integratives Stadtteilzentrum am Davenstedter Markt zu errichten, wird nun geprüft. Das sieht allerdings schon im Ansatz sehr schlecht aus, denn Davenstedt ist nicht Bestandteil des Förderprogramms.
Bei den Planungen darf man sich jetzt nicht vom Zeitfaktor treiben lassen und nun eine Mini-Version in das vorhandene Objekt einquetschen, damit das Thema vom Tisch kommt.
Vielmehr wäre es angesagt auf politischer Ebene mit den Vorständen der Wohnungsbaugesellschaften HANOVA-Wohnen, WGH-Herrenhausen, MERAVIS, Gartenheim und der Zusatzversorgungkasse der LHH Gespräche führen, ob von dort planerische und finanzielle Ressourcen zur Unterstützung eines Stadtteiltreffs zur Verfügung gestellt werden könnten, denn diese Maßnahme führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität Bereich Badenstedt / Davenstedt.
Mit einer ebenerdigen Einrichtung wird das bestehendes Handicap der Plantage, der nicht selbstbestimmte Zugang für Mobilitätseingeschränkte beseitigt. Somit könnte dann – allen mobilitätseige-schränkten Menschen im Stadtbezirk – der selbstbestimmte barrierefreie Zugang zu den Kulturangeboten eröffnet werden. Unabhängig davon sollte ein ausreichend großer Saal eingeplant werden, der für größere Veranstaltungen auch außerhalb der Programmes des Kulturtreff von Vereinen, Verbänden und für Stadtbezirksratssitzungen geeignet sein muss.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die heute genutzten schulischen Räume dem Schulzentrum wieder zur Verfügung gestellt werden könnten.
So könnte man zeitnah ein Konzept für ein multifunktionales Stadtteilzentrum realisieren, das sich zum Markt hin öffnet und den Westen Hannover lebenswerter macht.
Werner Schlienkamp